Blitzgeräte für Canon im Test

In dem heutigen Artikel befasse ich mich ausführlich mit den Systemblitzen für Canon und habe für euch einige dazu getestet. Durch die vielen günstigen Anbieter haben Canon und Nikon ordentlich Konkurrenz bekommen. Nicht nur, dass es nun eine sehr große Auswahl gibt, sondern weil die Qualitäten sehr dich beieinander liegen. Daher zeige ich euch, auf was ich geachtet habe und was in meinen Augen wirklich wichtig ist.

Was sind Systemblitze und wozu kann man Sie nutzen

herbstlaubBevor ich nun auf die Eigenschaften eingehe eine kurze Erklärung: Systemblitze, oder auch Blitzgeräte, sind die Aufsteckblitze für die eigenen Kamera. Sie werden in den vorhandenen Blitzschuh geschoben und arretiert, oder über ein Kabel bzw. Funksender ausgelöst. Aus diesem Grund lassen sich die Blitze sehr vielfältig nutzen. Das nebenstehende Bild ist mit Hilfe eines Systemblitzes entstanden (Bild Stamm aus der Serie der Hintergründe).

Wenn man geschickt mit Systemblitzen umgeht, benötigt man für gute Bilder keinen Profiblitze. Diese Fotografen nennen sich Strobisten. Dieser  Begriff stammt von dem Blog http://strobist.blogspot.de. Da dieses Thema sehr umfangreich ist, möchte ich nicht näher darauf eingehen und mit heute rein auf die Blitze konzentrieren.

Blitzgeräte – Was ist wichtig und worauf sollte geachtet werden

Gehen wir nun auf die Blitzgeräte genauer ein. Entscheidend für den Blitz ist die Leitzahl, die Blenden bzw. Blendabstufungen, die Bedienung und der Zoombereich.

  • Leitzahl: die Leitzahl gibt an, wie viele Licht der Blitz produzieren kann. Je höher die Leitzahl, desto höher ist die Blitzleistung, allerdings wird dadurch der Blitz auch deutlich teurer. die Leitzahl wird bei Iso 100 angegeben. Eine ausführliche Erläuterung findet ihr hier.
  • Blenden: Beim Systemblitz wird die Intensität über Blenden reguliert, z.B. 1/1, 1/8, 1/16, … . Bei den Blitzen sollte man daher darauf achten, dass ein möglichst großer Bereich reguliert werden kann, sodass die Blitze sehr feinfühlig zum Einsatz kommen können.
  • Zoombereich: Der Zommbereich im Blitzgerät reguliert die Abstrahlung zu den Seiten. So kann festgelegt werden, dass der Bereich des Objektives mit Licht versorgt wird und Lichtenergie verloren geht. Zusätzlich können auch einzelnen Partien gezielt belichtet werden.
  • Bedienung: Eines der wichtigsten Themen ist die Bedienung. Neben dem Automatikmodus (TTL) sollte eine problemlose manuelle Einstellung vorgenommen werden können. zusätzlich sollte eine Master-Slave-Funktion für die Kommunikation von mehreren Blitzen zu Verfügung stehen.
  • AF-Hilfslicht: Sehr praktisch, wenn das Studio abgedunkelt werden muss. Wir können diese Funktion nur empfehlen.

Blitzgeräte im Test

Platz 1: Nissin N052 DI 866 Mark II

Leitzahl  60
Blenden  1/1 bis 1/128
Zoom  24 – 105 mm
Blitzdauer  1/ 300 bis 1/ 30000 sek
Stromversorgung 4 x AA Batterien
Verarbeitung

Rating: ★★★★★ 

Handling

Rating: ★★★★★ 

Anmerkungen Drehbares Farbdisplay, USB Anschluss, AF-Hilfslicht,
Preis

Der Nissin N052 DI 866 Mark II ist für uns der Absolute Testsieger. Der Blitz hat eine perfekte Handhabung und ein intuitives Menu, das das Arbeiten super einfach macht. Das drehbare Display ist eine super Funktion, die auch Einstellungen im Hochkantformat zulässt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist in unseren Augen sehr gut. Daher ist der Blitz verdient auf Platz 1.

Platz 2: Yongnuo OS02037 YN-560 Mark III

Leitzahl  58
Blenden  1/1 bis 1/128
Zoom  28 – 105mm
Blitzdauer  1/200 – 1/20000s
Stromversorgung 4 x AA Batterien
Verarbeitung

Rating: ★★★★★ 

Handling

Rating: ★★★★½ 

Anmerkungen Blitzmodus: M, Multi, S1, S2, RX
Preis

Der Yongnuo OS02037 YN-560 Mark III ist unser Preis-Leistungs-Sieger. Im Vergleich zum Nissin ist er etwas schwächer in der Leitzahl. Die Bedienung ist gut, aber die Hochkantfunktion fehlt einfach. Für den Preis ist das jedoch zu verschmerzen. Leider fehlt dem Blitz ein AF-Hilfslicht. Für den Preis ist es jedoch zu verschmerzen.

Platz 3: Metz mecablitz 52 AF-1

Leitzahl  52
Blenden  Manueller Blitzbetrieb mit 22 Teillichtleistungsstufen
Zoom  24 – 105 mm
Blitzdauer  kA
Stromversorgung 4 x AA Batterien
Verarbeitung

Rating: ★★★★★ 

Handling

Rating: ★★★★½ 

Anmerkungen Touch-Grafik-Display / beleuchtet, E-TTL-/E-TTL-II-Blitzbetrieb, Af-Hilfslicht, Vorblitzfunktion
Preis

Der Metz Af-1 landet bei uns auf Platz 3, da die Leitzahl im Vergleich etwas kleiner und der Preis relativ hoch ist. Dafür bekommt man jedoch einen super Blitzgerät. Das Touch-Display ist wirklich sehr gut zu bedienen, könnte jedoch etwas größer sein. Die Funktionen des Blitzgerätes sind gut durchdacht und intuitiv ansteuerbar. Der Automatikmodus harmoniert sehr gut mit den gängigsten Kameras. Für uns ist dieser Blitz daher eine absolute Kaufempfehlung.

Platz 4: Canon Speedlite 600EX-RT

Leitzahl  60
Blenden  1/1-1/128 (1/3 Abstufungen)
Zoom  20-200 mm
Blitzdauer
Stromversorgung 4 x AA Batterien
Verarbeitung

Rating: ★★★★★ 

Handling

Rating: ★★★★☆ 

Anmerkungen Funk-Fernauslöser mit 30 m Reichweite, E-TTL II/E-TTL/TTL, Halter für Farbfilter SCH-E1, Tasche für Halter, Farbfilter-Set SCF-E1, Tasche für Farbfilter, Ständer,
Preis

Sehr teuer ist der Canon Speedlite 600EX-RT. Im Vergleich zu den oberen Blitzgeräten ist dieser Blitz mit Abstand der teuerste. Dafür hat er jedoch einzigartige Features. der Zoom reicht bis 200 mm, Farbfilter und Funkauslöser mit einer Reichweite von 30 m sind im Lieferumfang enthalten. Das hat sonst kein Blitzgerät im Test. Aus diesem Grund ist dieser Blitz nur etwas für Spezialisten, die mit Zoom von 100-200mm arbeiten oder größere Lichtsets aufbauen, bei denen der Fernauslöser benötigt wird. Eine Besonderheit ist, dass die Blitzeinstellung aus dem Menü der Kamera erfolgen können. Das schaffen die anderen Blitze so nicht.

One thought on “Blitzgeräte für Canon im Test

  • 1. April 2015 um 07:47
    Permalink

    Hallo,

    danke für den interessanten Vergleich der Blitzgeräte. Was mir noch gefehlt hat, ist die Angabe, ob und inwiefern die Blitzgeräte den HSS-Modus unterstützen – verlässt man Innenbereiche und shootet außen, ist die High-Speed-Synchronisation für mich einfach unerlässlich, um bei gutem Wetter mit großen Blendenwerten arbeiten zu können.

    Viele Grüße
    Sven Trautmann

    Antwort

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