Die passende Kompaktkamera finden – Erfahrungen mit der Canon S120

Bis kurz vor Weihnachten hatte ich ausschließlich meine Canon 5 D MkII. Nun hat sich eine Kompaktkamera, die Canon S120, zusätzlich eingefunden. Ich muss zugeben: Zu Beginn war ich doch etwas sehr skeptisch, ob ich überhaupt eine Kompaktkamera benötige. Die Vorteile, die Kompaktkamera immer dabei zu haben und das geringe Gewicht, bewogen mich dazu ein Experiment zu wagen. Diese Erfahrungen habe ich hier festgehalten.

Die richtige Kompaktkamera finden

Ich muss sagen, dass es einfacher ist eine Spiegelreflexkamera zu finden als eine Kompaktkamera. Viele Kameras ähneln sich von den Werten sehr und machen die Wahl nicht einfacher. Aus diesem Grund habe ich mir die folgende Prioritätenliste gesetzt:

  • Die Kompaktkamera soll mindestens 12 Megapixel und einen guten Sensor haben, da so die Qualität und die Nachbearbeitung in einem sehr gutem Verhältnis liegen.
  • Die Kamera sollte klein und leicht sein. Einen großen Klotz mit viel Glas und hohem Gewicht habe ich schon. Daher suche ich hier genau das Gegenteil.
  • Da ich von der Spiegelreflex gewohnt bin Blende und Verschlusszeit separat einzustellen, sollte auch diese Kompaktkamera eine Blenden- und Verschlussautomatik besitzen.
  • An Zubehör sollte für mich ein Unterwassergehäuse vorhanden sein. Da ich selbst Kajak fahre ist dieses für mich sehr wichtig. Mögliche Alternativen sind ein Blitzschuh, Bildstabilisator, etc., welche für mich nicht so wichtig sind.
  • Ganz wichtig: die Kamera sollte in meine großen Hände passen und angenehm bedienbar sein. Eine Kamera, die ich nicht gerne in die Hand nehme, ist für mich keine gute Kamera.

Das waren für mich die wichtigsten Kriterien. Natürlich kann man sich noch eine HDR Automatik, Gesichtserkennung etc. wünschen. Zufällig hat die Canon s120 genau diese. Aber dazu später mehr.

Kompaktkamera – Canon, Nikon oder andere Hersteller?

Auch wenn es viele nicht gerne hören oder gerne widersprechen: Für mich ist es fast egal welchen Hersteller man nimmt. Den Fotos sieht man es gar nicht oder nur sehr selten an. Es ist nicht verwunderlich, dass viele Tests sehr ähnliche Ergebnisse bringen und die Kameras sehr dicht beieinander liegen. Da ich mit Canon aufgewachsen bin, habe ich mich natürlich bei Canon umgesehen.

Canon PowerShot S120 vs. Canon PowerShot g16

Für mich waren diese beiden Kameras in der engeren Auswahl. Beide bieten genau die Ausstattung und das Zubehör, welches ich mir wünsche. Canon PowerShot G16 geht optisch und von der Ausstattung mehr in Richtung Spiegelreflexkamera. Sie besitzt eine Blitzschuh, Sucher und ist damit haptisch näher an der Canon 5D. Dafür wiegt sie etwas mehr. Die Canon S120 überzeugt durch ihr schlanke Form und klaren Linien, die ich bei der g16 vermisse. ein Blitzschuh wäre toll gewesen, kann ich aber auch gut drauf verzichten. Im Test zeigten beide ein sehr ähnliches Verhalten und ein identisches Bild. Leider konnte ich die Bilder im Laden nicht sichern. Durch das Design habe ich mich dann für die Canon PowerShot S120 entschieden. Wäre ich ein Nikonanhänger, würde ich mich für die Nikon Coolpix P310 entscheiden, die sogar eine noch größere Auflösung besitzt und für die ebenfalls ein Unterwassergehäuse vorhanden ist.

Erfahrungsbericht Canon s120

Gewicht  217 g
Maße 30x100x60 mm
Autofokus

Rating: ★★★★½ 

Bildqualität

Rating: ★★★★★ 

Menü

Rating: ★★★★☆ 

Gesamturteil

Rating: ★★★★½ 

Preis

Die Canon s120 macht mir richtig Spaß. Sie liegt sehr gut in der Hand und schlägt die s110 um Längen. Der ISO Wert kann manuell von 80 bis 12800 eingestellt werden. Die Bilder haben eine super Qualität, wie man unten sehen kann (Bilder wurden nicht nach bearbeitet und in JPG). Was mit sehr an der Funktionalität gefällt, ist der Auswahl des Fokuspunktes per Touchscreen. Sehr einfach und super effektiv.auf die freie Belegung des Rings ist sehr sinnvoll. So habe ich wieder zwei Stellräder, mit denen man sehr gut arbeiten kann. eine weitere sinnvolle Ergänzung ist der manuell zuschaltbare Blitz. Die HDR Automatik funktioniert tadellos und macht das Nachbearbeiten unnötig. Die Reihenaufnahme von 9,3 B/s macht eine sehr soliden Eindruck. Allerdings benötigt man dafür auch eine schnelle Speicherkarte. Die Videofunktion habe noch nicht testet.

Die Bilder lassen sich sowohl in JPG als auch RAW abspeichern bei einer maximalen Größe von 4000×3000. Damit erreichen die Bilder eine Auflösung von 12 Mio Pixel und eine maximale Größe von 12 MB pro Bild (Bei JPG deutlich kleiner).

Das Display macht einen sehr guten Eindruck. Wie bei den Profikameras können hier Linien, Diagramme und Zusatzinfos eingeblendet werden. Das Display ist schon hell und klar, sodass hier die Bilder sehr gut betrachtet werden können.

Der Autofokus ist für meine Bedürfnisse gut. diverse Einstellungen (AF Hilfslicht, Touch, Feldgrößen, Lupenfunktion, ..) machen das Arbeiten sehr einfach. Manchmal, insbesondere bei den Fischen, hätte er etwas schneller sein können, da die Fische doch recht fix wieder weg waren.

Das Menü ist gut, hätte jedoch etwas mehr unterteilt werden können. So hat man eine lange Liste mit Einstellungen, die man erstmals durchsuchen muss. Da ich mich eh selten die Einstellungen ändere, ist das für mich jedoch kein negativer Punkt.

Die Einstellungen zur Motivwahl sind wie bei den Profikameras. Neben der Blenden- und Belichtungsautomatik existiert ein Bulb Modus, Automatik, Portrait, HDR und Videofunktion. Die automatische Gesichtserkennung funktioniert Problemlos, ist jedoch für mich gewöhnungsbedürftig, da der Fokusbereich automatisch ein Gesicht erkennt.

Mittlerer weile habe ich sie immer dabei und sie hat mich noch nicht im Stich gelassen. Die Fotografieren bereitet mir so in den Pausen richtig Freude. Die Makrofunktion ist richtig gut. Habe dazu mal ein Bilder und ein Testbild angehängt.

Fazit

Als Fazit muss ich festhalten, dass meine Skepsis absolut nicht begründet war. Kompaktkameras bieten eine sehr gut Ergänzung zu den Profikameras. Die Canon PowerShot G16 ist perfekt für alle, die auch zusätzlich Aufsteckblitze verwenden wollen und auf einen Sucher nicht verzichten möchten. Wer auf das Design achtet und mit der Kompaktkamera eher weniger professionell fotografieren möchte, sollte auf die Canon PowerShot S120 oder die Nikon Coolpix P310 gehen.

Bilder

Die Testbilder entstanden von 2 Tagen, als die Kamera frisch eingetroffen ist. Da die Bilder einen anfänglichen Querschnitt geben sollen, habe ich die entsprechenden Daten mit hinzugefügt. Falls Bilder nicht scharf sein sollten, so liegt das am Fotografen. 😉

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