Günstiger Monitor für die Bildbearbeitung – 5 Top Geräte unter 300 Euro
Vor einiger Zeit hatten wir bereits einen Artikel zum Monitor für die Bildbearbeitung verfasst. Dabei haben wir über die Tücken eines nicht kalibrierten und schlechten Monitors berichtet und unseren Wunschmonitor, den Dell U2713H, vorgestellt.
In dem heutigen Artikel werden wir euch 5 Monitore für die Bildbearbeitung präsentieren, die nicht mehr als 300 Euro kosten und von denen wir wirklich überzeugt sind.
Die Grundlagen – Was sollte ein Monitor für die Bildbearbeitung beherrschen?
Wer Bildbearbeitung betreibt, der benötigt natürlich einen Monitor, der die Farben des Bildes möglichst gut wiedergibt. Alles andere führt zu Problemen und Überraschungen. So werden auf kalibrierten Monitoren Farben sichtbar, die man so nicht beabsichtigt hat.
Das führt uns genau zu der wichtigsten Anforderung: RGB und sRGB Abdeckung. Der RGB Farbraum ist ein Additiver Farbraum, bei dem alle Farben durch das Mischen der Grundfarben Rot, Grün und Blau erstellt werden. Da ein Monitor genau diese drei farbigen Pixel besitzt, wird in der Bildbearbeitung immer wieder auf diesen Standard Bezug genommen.
Der sRGB Raum bezieht sich auf eine optimale Farbwiedergabe in Bezug auf die verfügbaren Leuchtstoffe. Erst mit dem AdobeRGB Farbraum wurde der CMYK-Siebenfarbendruck als Referenz angestrebt. Kurz gesagt: Das Bild soll auf dem Monitor so aussehen, wie es aus dem Drucker kommen soll. Ein Monitor, der also diesen Farbraum möglichst gut abdeckt, kommt dem Druckergebnis als sehr nahe. Wer nicht nur Bildbearbeitung macht, sonder auch viel Office muss keinen Monitor besitzen, der AdobeRGB fast vollständig abbildet. für Fotos im Web und für die meisten Anwendungen ist sRGB mehr als ausreichend.
Für die Bildbearbeitung ist jedoch auch eine ausreichende Größe des Monitors wichtig. Hier empfehlen wir eine Größe von mindestens 23″.
Von Vorteil ist auch ein entspiegeltes Display, was Reflexionen verhindert und so ein präziseres Arbeiten ermöglicht. Wer möchte sich schon immer im Bildschirm spiegeln ;).
Über den Preis von nicht mehr 300 Euro hatten wir bereits gesprochen gehabt. Wer ein Hobby betreibt, sollte dementsprechend auch nicht riesige Summen investieren müssen. Bei beruflichen Ambitionen sieht das bestimmt anders aus.
Unsere Empfehlungen – Günstige Monitore für die Bildbearbeitung
LG E2711PY-BN Monitor
Der LG E2711PY-BN ist in unseren Augen ein wirklich sehr guter Monitor für die Bildbearbeitung. Mit einer Größe von 27″ und einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixel, ist er einer der größten Monitore in dem Preissegment. Über die Pivot-Funktion kann der Monitor senkrecht aufgestellt werden, was bei der Bearbeitung von Hochkantformaten deutlichen Vorteil bringt. Der Monitor besticht durch eine sehr gleichmäßige Ausleuchtung und deckt den sRGB Farbraum mit über 98 Prozent fast vollständig ab. Durch das eingebaute TN-Panel spart der Monitor einiges an Strom.
Größe | 27″ |
Farbmanagement: | sRGB Abdeckung: 98% |
Auflösung | 1920 x 1080 Pixel |
Paneltyp | TN-Panel (stromsparend) |
Anschlüsse | DVI-D, VGA, DisplayPort |
Besondere Funktionen | Pivot Funktion, |
Anmerkungen | Höhenverstellbar mit Lautsprechern |
Unser Urteil | Rating: |
Preis |
Eizo Foris FS2333-BK
Eizo ist unbestritten der beste Hersteller für Monitore, die in der Bildbearbeitung eingesetzt werden. Leider sind die Topmodelle fast unbezahlbar. Dennoch gibt es einige Modelle, wie den Eizo Foris FS2333-BK, die sehr kostengünstig sind.
Mit 23″ ist der Eizo Foris FS2333-BK relativ klein, zeigt jedoch sein Potential im Detail. So hat Eizo diesem Monitor zwei HDMI, einen DVI und einen VGA Anschluss verpasst. Zusätzlich kann der Monitor über einen Fernbedienung gesteuert werden, was diesen Monitor nicht nur für die Bildbearbeitung attraktiv macht. Bei der Ausleuchtung zeigen sich am Rand kleinere Lichthöfe, die jedoch bei der Benutzung kaum auffallen. Wie der LG gibt auch dieser Monitor den sRGB-Farbraum mit über 96% ab.
Größe | 23″ |
Farbmanagement: | sRGB Abdeckung: 96% |
Auflösung | 1920×1080 Pixel |
Paneltyp | IPS-Panel |
Anschlüsse | 2 x HDMI, DVI, VGA, |
Besondere Funktionen | Fernbedienung für mehr Komfort |
Anmerkungen | Kleiner aber sehr guter Monitor |
Unser Urteil | Rating: |
Preis |
Dell UltraSharp U2412M
Der Dell UltraSharp U2412M ist mit 24″ etwas größer als der Eizo. Mit 8ms ist er jedoch nicht gerade der schnellste Monitor auf dem Markt. Ausgestattet mit DisplayPort, DVI, VGA und zwei USB Anschlüssen, verzichtet der Monitor jedoch auf HDMI. Das eingebaute IPS Panel ist für die Heimanwendung gut ausgeleuchtet und liefert eine 93%ige sRGB Farbraumabdeckung. Eine erweiterte Farbraumabdeckung ist nicht vorgesehen.
Größe | 24″ |
Farbmanagement: | sRGB Abdeckung: 91% |
Auflösung | 1920×1200 Pixel |
Paneltyp | IPS-Panel |
Anschlüsse | DisplayPort, DVI, VGA, 2x USB |
Besondere Funktionen | |
Anmerkungen | Brauchbarer Monitor für Office und Bildbearbeitung |
Unser Urteil | Rating: |
Preis |
Asus VE278Q
Ausus bietet mit dem VE278Q einen günstigen 27″ Monitor. Mit DVI, VGA, HDMI, DisplayPort und Audio Anschlüssen ist der Monitor sehr gut bestückt. Das LED Backlight ist sehr stromsparend, jedoch ist die Ausleutung nicht gleichmäßig. Bei Betrieb fällt dieses jedoch kaum bis gar nicht auf. Da auch dieser Monitor ohne erweitertem Farbraum auskommen muss, ist nur sRGB sinnvoll nutzbar. Das eingebaute TN-Panel liefert eine 92%ige sRGB Abdeckung, was für die meisten Anwendungen ausreichend ist. Leider fehlen dem Monitor die Pivot Funktion. Daher landet dieser Monitor deutlich hinter dem LG.
Größe | 27″ |
Farbmanagement: | sRGB Abdeckung: 92% |
Auflösung | 1920×1080 |
Paneltyp | TN-Panel |
Anschlüsse | DVi, VGA, HDMI, DisplayPort, Audio |
Besondere Funktionen | |
Anmerkungen | keine Pivot Funktion, Kein HDMI |
Unser Urteil | Rating: |
Preis |
BenQ BL2410PT
Der BenQ BL2410PT ist ein sehr guter Monitor für Office und Bildbearbeitung. Mit 24 Zoll und dem VA-Panel mit einer sRGB Abdeckung von 99%, einem sehr gutem Wert, ist der Monitor absolut klasse. Die Hintergrundbeleuchtung erscheint gleichmäßig und ist nicht störend, auch wenn einige Tests eine ungleiche Beleuchtung festgestellt haben. Positiv zu vermerken ist auch das gut entspiegelte Display, das das Arbeiten deutlich erleichtert. Mit der Pivot Funktion und dem automatischen Abschalten bei Nichtbenutzung bietet dieser Monitor weitere Vorteile. Für uns ein absoluter Kauftipp.
Größe | 24″ |
Farbmanagement: | sRGB Abdeckung: 99% |
Auflösung | 1920×1080 Pixel |
Paneltyp | VA-Panel |
Anschlüsse | DVI-D, Display-Port, USB, VGA |
Besondere Funktionen | Pivot-Funktion |
Anmerkungen | |
Unser Urteil | Rating: |
Preis |
btw. der Dell U2412M hat 4xUSB..
Danke für den Test! 😉
Mittlerweile gibts ja noch den BenQ BL2411PT für 270€, welcher den sRGB-Farbraum zu 100% abdeckt. Lohnt sich der Aufpreis von 70€ gegenüber dem BL2410PT?
Hallo,
leider hat es etwas länger gedauert. Wir sind der Meinung, dass sich der Monitor bzw. der Aufschlag durchaus lohnt, wenn man Bildbearbeitung mit diesem betreiben möchte.
Wenn nicht, fällt der Unterschied kaum auf.
Hallo,
mittlerweile sind seit diesem Artikel einige Tage ins Land gezogen.
Ich habe seit kurzem eine neue Kamera und nun ka auch das Thema Bildbearbeitung auf. Ein weiterer Grund also, seinen alten 19″ TFT zu ersetzen.
Kurz vor dem Kauf der Kamera wurde ich auf gecurvte 34″ Monitore aufmerksam, die durchaus bequem für Office sind. Leider konnte ich bisher noch keinen Hinweis darauf finden, wie sinnvoll gecurvte Monitore sind oder ob es nicht vielleicht sogar kontraprodunktiv ist, einen gebogenen Monitor zu kaufen.
Falls es hierzu schon Erfahrungen oder Tests gibt, wäre ich für einen Hinweis dankbar, bevor ich mich freudig auf einen gebogenen 34er für Office & Co stürze, dann bei der Bildbearbeitung (vor allem als Anfänger) aber nur Müll fabriziere.
Hallo,
generell halte ich viel von diesen Monitoren, da in dieser Größe das Arbeiten deutlich erleichtert wird. Schon die Blickwinkel bleiben annähernd konstant. Daher sollten diese Monitore durchaus für die Bildbearbeitung sinnvoll sein.
Wichtig ist jedoch, dass der Monitor ein entsprechendes Farbspektrum abbildet. Für eine gute Bildbearbeitung ist das unumgänglich. Erfahrungen habe weder ich noch bkeannte mit diesen Monitoren gemacht. Daher kann ich hier nur aus der Theorie heraus argumentieren.